Bibergail - Castoreum

  
Buch: Heilen mit Schwedenkräutern Diese Webseite gibt es auch als Buch und Ebook.


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Bei Bibergail, eigentlich Bibergeil genannt, handelt es sich nicht um eine Pflanze, sondern um ein Sekret des Bibers.

In der früheren Heilkunde wurde Bibergeil gerne und häufig verwendet, daher fand es wohl auch einen Platz in der Rezeptur des großen Schwedenbitters. Heutzutage wird Bibergeil kaum noch medizinisch angewendet, nicht zuletzt, um die Biber zu schützen.

Außer als Heilmittel wird Bibergeil auch als Bestandteil von Parfüms verwendet, weil es leicht aphrodisierend wirken soll. Auch als Fixateur wird Bibergeil in Parfüms eingesetzt. Heutzutage werden jedoch vorwiegend synthetisch hergestellte Nachahmer-Substanzen von der Kosmetikindustrie benutzt.

Anwendungsgebiete

Obwohl Bibergail so ein exotisches Heilmittel ist, hatte es früher einige bemerkenswerte Anwendungsgebiete:

·         Krämpfe

·         Nervosität, Hysterie

·         Epilepsie

·         Schmerzen

·         Menstruationsbeschwerden

 

Heutzutage wird Bibergeil manchmal unter dem Namen Castoreum  als homöopathisches Mittel verwendet.

Aufgabe in den Schwedenkräutern

Bibergeil wird nur im großen Schwedenbitter verwendet.

Mit seinen Fähigkeiten kann Bibergeil in der Schwedenkräuter-Rezeptur durchaus wichtige Aufgaben übernehmen:

·         beruhigend

·         krampflösend

·         schmerzstillend

Wichtige Inhaltstoffe

Nur einige der zahlreichen Inhaltstoffe des Bibergeils sind für seine medizinische Anwendung wichtig:

·         Salicylsäure

·         Castorin

·         Benzoesäure

·         u.a., z.B. Harz, Phenol

Beschreibung

Bibergeil wird aus speziellen Drüsensäcken des Bibers gewonnen. Die Drüsensäcke befinden sich zwischen Genitalien und After des Bibers. Sie sind etwa so groß wie ein Hühnerei.

In diesen Drüsensäcken wird ein Sekret gebildet, das der Biber nutzt, um sein Fell zu pflegen und sein Revier zu markieren.

Das harzige Bibergeil riecht ähnlich wie Baldrian und etwas moschusartig. Es schmeckt aromatisch, scharf und bitter.

Früher hat man das Bibergeil von toten Bibern gewonnen. Heutzutage werden in Bibernähe Dosen in den Boden eingegraben, an denen die Biber das Bibergeil abstreifen.


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